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Das Unternehmensprofil auf Linkedin ist oft die erste Anlaufstelle, wenn sich Interessierte auf der Plattform ein besseres Bild von deiner Firma machen wollen. Wenn du auf Linkedin Marketing betreiben willst, kommst du um eine eigene Linkedin Businesspage kaum herum.
Solltest du noch neu in diesem Thema sein, kann das aber eine einschüchternde Herausforderung sein. Darum habe ich diesen Artikel verfasst. Er wird dich durch den Prozess führen. Darüber hinaus bekommst du noch lohnenswerte Insights mit auf den Weg.
Gleich vorweg: Ein Unternehmensprofil kann im Moment ausschliesslich auf dem Desktop-Computer erstellt werden. Viele Nutzerinnen und Nutzer kennen Linkedin nur von der App auf ihrem Handy und wundern sich, warum sie keine Unternehmensseiten erstellen können. Vermutlich wird dies aber in Zukunft auch über mobile Endgeräte möglich sein. Hier der Schnelldurchlauf für den Prozess, wie du auf Linkedin ein Unternehmensprofil erstellst:
1. Im Menü auf “Mehr” klicken und dann rechts “Unternehmensseite erstellen” wählen. (Ich gehe hier mal davon aus, dass du bereits in Linkedin eingeloggt bist)
2. Wähle die richtige Kategorie für dich aus. In meinem Fall wäre das ein Mittelständisches Unternehmen mit weniger als 200 Mitarbeitenden. Schon lustig, dass das die kleinste Option ist. Aber die richtige Unternehmensgrösse kann später noch detailliert eingestellt werden.
3. Fülle alle wichtigen Informationen für dein Unternehmen aus. Ein paar Eingaben sind zwar nicht verpflichtend, aber hier gilt das Motto “Je mehr, desto besser.”
4. Zu guter Letzt musst du nur noch das Kästchen abhaken, um zu bestätigen, dass du diese Unternehmen vertrittst und auf “Seite erstellen” klicken. Das war’s!
Wirklich nicht kompliziert, oder?
Sobald das Gröbste erledigt ist, kannst du dich an die Feinjustierung deiner Firmenseite machen.
Neben dem Seitenlogo ist das Titelbild oft der erste Eindruck, den neue Besucherinnen und Besucher von deiner Firma bekommen. Wie soll dieser Eindruck aussehen und was möchtest du vermitteln? Hier das Beispiel der Firma Fortinet. Die machen vieles gut (dazu weiter unten mehr). Nur leider haben sie es beim Titelbild verpasst, den Text so zu legen, dass er nicht vom Profilbild veredeckt wird. Diesen Fehler machst du aber bestimmt nicht, ja?
Wenn du dir bisher noch keine Gedanken um dein Branding gemacht hast, wird es spätestens jetzt höchste Zeit! Sofern du bereits eine Businesspage für Facebook, Xing oder einen anderen Social Media Kanal erstellt hast, kannst du dich an diesen Vorlagen orientieren.
Wenn dein Titelbild der erste optische Reiz ist, den Besucher und Besucherinnen wahrnehmen, dann muss die Beschreibung auf der inhaltlichen Ebene überzeugen. Und selbstverständlich darf sie Lesende emotional abholen. Nebenstehend das Beispiel der Firma «Planted», die auch weiter unten nochmals als Beispiel dient.
Du nimmst den Infotext auf deinem privaten Profil ernst. Dann gibt es keinen Grund, das auf dem Unternehmenskonto nicht zu tun.
Arbeite mit den richtigen Keywords, mit denen dein Unternehmen in Verbindung gebracht werden soll. Es kommt nicht selten vor, dass User nach einer Dienstleistung auf Linkedin suchen und dabei ein konkretes Problem haben.
Man könnte es gewissermassen als “Linkedin SEO” bezeichnen. Weil du mit cleveren Massnahmen dafür sorgst, dass deine Firmenseite von den richtigen Personen gefunden wird.
Fünf Must-haves, die jede Beschreibung auf Linkedin Unternehmensseiten beinhalten muss:
Wenn du diese Punkte in deinem Infotext abgehakt hast, bist du schon mal auf der sicheren Seite. Selbstverständlich kannst du dir eine dritte und eine vierte Meinung zu deinem Text einholen oder direkt die Besucherinnen und Besucher auf Linkedin fragen, wie sie ihn finden.
Geduld ist eine Tugend – aber nicht, wenn es um den ersten Beitrag mit der Firmenseite geht! Schon klar, die Unternehmenskommunikation muss wohl überlegt sein. Dennoch sollten die ersten paar Beiträge recht flott von der Bühne gehen.
Das hat einen ganz einfachen Grund: Sobald das Profil fertig erstellt und soweit wie möglich ausgefüllt ist, willst du Follower bekommen und diese von deinem Auftritt überzeugen.
Leider funktioniert das nicht wirklich, wenn du keinerlei Posts vorweisen kannst. Stell dir vor, jemand lädt dich auf Linkedin dazu ein, einer Unternehmensseite zu folgen. Du möchtest dir ein genaueres Bild machen und klickst auf das Unternehmensprofil. Nur gibt es dort nichts zu sehen. Gäbe es hingegen schon mehrere Beiträge, dann könntest du besser den Charakter und die Expertise des Unternehmens einschätzen. Es wirkt gleich viel überzeugender.
Vermutlich hat dein Unternehmen schon eine eigene Website. Das gehört in der heutigen Zeit schliesslich zu den absoluten Basics. Das weiss natürlich auch Linkedin, weshalb es dir die Möglichkeit gibt, auf deine Website zu verlinken.
Den Button kannst du in den Einstellungen sogar anpassen.
Je nachdem, zu welcher Handlung du die User auffordern möchtest, kannst du den Text im Button dementsprechend anpassen. So kann es sinnvoll sein, für bestimmte Angebote – zum Beispiel, wenn du gerade einen Kurs verkaufst – den Button auf “Registrieren” zu setzen.
In den meisten Fällen wird jedoch “Zur Website” als Text im Button genutzt.
Hashtags auf Instagram können entscheidend für deinen Erfolg sein. Beim Setup deiner Linkedin Unternehmensseite kannst du ebenfalls bis zu 3 Hashtags auswählen, die für deine Firma relevant sind. Die von dir gewählten Hashtags bestimmen, welche Beiträge dir im Hashtag-Feed ausgespielt werden. Praktischerweise wird dir gleich die Reichweite der verschiedenen Hashtags angezeigt.
Warum das wichtig ist?
Ganz einfach: Vorhin habe ich dir bereits erklärt, dass du möglichst schnell die richtigen Menschen (Follower) auf dein Unternehmensprofil lenken solltest.
Das kann entweder mit bezahlten Werbeanzeigen oder organisch (unbezahlt) passieren. Wenn du deinen Hashtag-Feed im Auge behältst, kannst du regelmässig deinen Senf in Form von gut durchdachten Kommentaren hinterlassen – mit dem Firmenprofil versteht sich.
Damit kannst du intelligent die Reichweite des Content Creators nutzen, um ein wenig Aufmerksamkeit auf dich zu lenken.
Da wir gerade über bezahlte und unbezahlte Möglichkeiten gesprochen haben, können wir direkt in unserem nächsten Punkt daran anknüpfen.
Das Erstellen deines Linkedin Firmenprofils ist absolut kostenlos. Das Betreiben allerdings nicht. Lass mich dir kurz erklären, wie ich das meine.
Linkedin ist ein kommerzielles Unternehmen, das Geld verdienen möchte. Es gehört schliesslich Microsoft und die sind nicht gerade bekannt dafür, dass sie ein Non-Profit wären. Nicht schlimm, denn wir beide arbeiten ja auch nicht für lau.
Wenn du jetzt einen eigenen Account für dein Unternehmen erstellst, dann kann Linkedin davon ausgehen, dass du es kommerziell nutzen möchtest. Warum sollte es dir Linkedin also einfach machen, Umsatz zu generieren, aber dabei selber vollkommen leer ausgehen?
Um das zu verhindern schränkt Linkedin – sowie es Facebook bereits getan hat – die organische Reichweite von Unternehmensseiten stark ein. Willst du Reichweite, musst du dafür bezahlen. Entweder mit Cash für Werbung oder mit deutlich mehr Zeit, um mit Interaktionen die gleiche Reichweite zu bekommen. Und sofern du einen vernünftigen Stundensatz hast, ist deine Zeit demnach viel wert.
Willst du kein Geld für Linkedin Ads auf den Tisch legen, dann kannst du das Kapital anderweitig ausgeben und dein Unternehmensprofil genauso gut von einer virtuellen Assistenz (VA) betreuen lassen. Hervorragende VAs mit Kenntnissen im Linkedin-Bereich kosten ca. 70-100 CHF (60-80 EUR) pro Stunde. Wenn du nun 10 Stunden pro Woche in das Management deines Linkedin Firmenprofils investieren möchtest, würde dich die Assistenz etwa 850 CHF (700 EUR) kosten.
Bitte achten darauf, dass die VAs ein gutes strategisches Verständnis für Linkedin haben. Ich treffe immer wieder auf zwar fähige VAs, die jedoch ihre strategischen Kenntnisse rund um LinkedIn überschätzen. Wenn du mit Assistenz zusammenarbeitest, liegt der rote Faden und die Verantwortung viel stärker bei dir als in der Zusammenarbeit mit Agenturen.
Alternativ kannst du dein Linkedin Management an Profis auslagern, die tief in der Materie drinstecken. Marketing-Agenturen, die sich auf Linkedin spezialisiert haben. Der Vorteil ist klar: Du bist von Anfang an gut aufgehoben und kannst vom Wissen der Expertinnen und Experten profitieren. Selber musst du dich dabei um (fast) nichts mehr kümmern.
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Im deutschsprachigen Raum gibt es im Grunde genommen nur zwei ernstzunehmende Business Social Media:
Und da Xing nicht gerade den Anschein macht, dass es in nächster Zeit seinen Sinkflug beendet, bleibt nur noch Linkedin. Eine viel zitierte Studie von Hubspot besagt, dass Linkedin um 277% effektiver bei der Leadgenerierung ist, als Facebook und Twitter.
Zugegeben, wenn du im B2C Bereich tätig bis und auf Influencer Massnahmen setzt, dann wirst du mit Instagram als Kanal vermutlich mehr Erfolg haben. Aber warum solltest du dir dann einen Artikel über Unternehmensprofile auf Linkedin durchlesen?
Einer der Hauptgründe, warum Linkedin für Unternehmen so relevant ist, besteht darin, dass die User hier im “Geschäftsmodus” sind. Mit anderen Worten wird Linkedin weniger als Zeitvertreib genutzt, sondern um Geschäfte zu machen, Businesskontakte zu knüpfen und sich Fachwissen anzueignen.
Bis vor Kurzem war es für Unternehmensseiten noch nicht möglich, Artikel zu publizieren. Dieses Content-Format war den persönlichen Profilen vorbehalten.
Zum Glück hat das LinkedIn im Mai 2021 geändert. Nun steht dir die Artikel-Funktion auch auf deiner Unternehmensseite zur Verfügung. Zusätzlich zum sehr ausführlichen Content-Format «Artikel» kannst du auf dem Unternehmensprofile auch folgende Beitragsarten einsetzen:
Foto/s hochladen, Video hochladen, ein Dokument (PDF, PowerPoint) hochladen, einen Anlass feiern, einen Job posten, eine Umfrage kreieren, Unterstützung anbieten.
Umfragen kannst du übrigens auch easy zu einem unterhaltsamen Quiz umfunktionieren. Wie das geht? Das siehst du auf dem Screenshot eines Beitrags der Stadt Wil. Eine gute Möglichkeit, deine Follower:innen zu Interaktion anregen. Ein kleines Spielkind steckt doch in allen von uns.
Bei der Stadt Wil wird die Auflösung übrigens nach einer Woche gepostet – zusammen mit einer neuen Quizfrage.
Manche lieben sie, andere verachten sie – die Linkedin Gruppen.
Ähnlich wie bei Facebook fungieren Linkedin Gruppen als Forum für seine Mitglieder, die sich in ihrer jeweiligen Branche zu bestimmten Themen austauschen möchten.
Leider gilt für die Mitgliedschaft in Gruppen das gleiche, wie bei den Artikeln. Es ist Unternehmensseiten nicht möglich, einer Gruppe beizutreten und sich an den Diskussionen zu beteiligen.
Der einzige Workaround wäre (wie so oft), dass mehrere Personen in deinem Unternehmen den jeweiligen Gruppen beitreten und dein Unternehmensname so öfters in den Gruppen auftaucht.
Über die Effektivität dieser Massnahme lässt sich jedoch streiten.
Genug der grauen Theorie, sehen wir uns lieber mal ein paar Firmenseiten in der Praxis an!
Linkedin gibt in seinem eigenen Blog die Beispiele der besten Unternehmensprofile bekannt. Sogar eine Liste der besten Small Business Linkedin Pages wurde zusammengetragen, damit nicht immer nur von den Goliaths gesprochen wird.
Um dem ganzen meinen eigenen Twist zu verleihen habe ich hier ein paar Beispiele toller Linkedin Firmenseiten für dich:
Fortinet spricht vor allem Leute aus dem Bereich Netzwerk & IT Sicherheit an. Mit einem guten Mix aus informativen Beiträgen, sehr nützlichen Whitepapern und auch immer mal wieder Live-Streams zeigen sie den Linkedin Usern, wie man sein Firmenprofil rockt. Sie sind zudem sehr nahe am Puls ihrer Zielgruppen und wissen genau, was für einen Themen- und Content-Mix diese wollen. Fortinet ist damit für mich ein Paradebeispiel dafür, wie man vermeintlich “langweiligen” Themen Leben einhaucht
Digitec Galaxus holt eingefleischte Tech-Nerds wie mich gleichermassen ab, wie auch Normalos, die einfach nur Bock auf neue Geräte haben.
Vielleicht bin ich als Schweizerin auch etwas voreingenommen, da Digitec Galaxus aus meinem Heimatland kommt. Aber die Beiträge sind so gut, dass ihre Follower aus der gesamten DACH-Region kommen. Ein Blick auf die Businesspage zeigt, dass das Unternehmen einen sehr humorvollen Umgang mit den Usern und den internen Mitarbeitenden pflegt. Neben ausführlichen Blogbeiträgen, gibt es immer mal wieder spannende Blicke hinter die Kulissen.
Meine Stadt Wil, für die ich in einem kleinen Teilzeitpensum mit Fokus Social Media arbeite. Ich finde, wir machen als Stadtverwaltung einen wirklich guten Job. Die Stadt ist sehr nahe an den Bürgerinnen und Bürgern dran und bringt immer wieder Themen auf, die am Puls der Zeit liegen (Umwelt, e-Mobilität, Klima-/Umweltschutz, Smart City). Wirklich punkten kann die Stadt aber insbesondere mit einem herausragenden Employer Branding. Obwohl wir aktuell nur rund 550 Follower haben, erreichen wir regelmässig hohe 4-stellige Views mit unseren Beiträgen. Welche andere Kleinstadt kann bei so einem Linkedin Auftritt mithalten?
Planted produziert vegane Fleisch-Alternativen aus echten Schweizer Gelberbsen. Als wäre das nicht schon cool genug, legt ihr Auftritt auf Social Media – vom Corporate Design bis zur Tonalität – nochmal eins drauf. Sie machen den plant based Lifestyle echt sexy. Man merkt, dass die Firma von einem jungen, innovativen Team geführt und geprägt wird. Ihre Mission ist unmissverständlich, ohne dass sie dogmatisch rüberkommen. Im Gegenteil, einfach nur sympathisch!
Das Firmenprofil ist bei Linkedin in Windeseile aufgesetzt. Auch der Feinschliff dauert nicht allzu lange. Überlege dir gut, wie du den Infotext zu deinem Unternehmen verfasst und welchen ersten Eindruck du vermitteln möchtest.
Die Kosten, um die Unternehmensseite bei Linkedin laufend zu betreiben, sind nicht unerheblich. Eine durchdachte Strategie mit ordentlicher Planung erleichtert dir im Nachhinein die Arbeit.
Bestimmte Features, wie Artikel zu veröffentlichen oder sich in Gruppen beteiligen, bleiben vorerst privaten Linkedin Accounts vorbehalten.
Nimm dir ein Beispiel an den hier gezeigten Unternehmensprofilen. Lass dich von ihrem Auftritt inspirieren, aber kopiere sie nicht 1 zu 1!
Wenn du noch unsicher bist, zeige ich dir gerne wie das für dein Unternehmen umsetzbar ist.
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Mein Steckenpferd ist das Online Marketing und insbesondere Social Media Marketing. Meine grosse Liebe gilt LinkedIn und Instagram.
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